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Tag 7 der Wanderung: Mweka Camp (3.100 m) bis Mweka Gate (1.640 m) und Rückkehr nach Arusha
Der verbleibende Weg vom Mweka Camp bis hin zum Mweka Gate war einfach zu laufen und nur wenige Stunden lang.
Anders als die vergangenen Tage standen wir dementsprechend ein paar Minuten später auf. Außerdem gab es nach dem Frühstück noch eine kleine Überraschung für uns. Unser gesamtes Team führte für uns die traditionelle Verabschiedungszeremonie auf, die für eine gelungene Wanderung steht. Lasst euch überraschen!
Letztlich werden dann die Trinkgelder an das Team verteilt. Diese sind Tradition in Ostafrika und stellen einen wichtigen Beitrag zum Lebensunterhalt eines jeden einzelnen dar. Daraufhin starteten wir unsere letzte Etappe. Diese verlief zunächst noch durch Moorland, dann durch immer dichter werdenden Bergregenwald. Wir sahen verschiedene Arten von Vögeln und Affen – vertraute Wegbegleiter, die wir bereits vom ersten Tag her kannten. Die Luft war außerdem wieder deutlich wärmer und schwüler geworden.
Kurz vor Mittag erreichten wir dann das Mweka Gate, und damit den Ausgang des Kilimandscharo Nationalparks. Wie bei den anderen Camps bzw. Stationen auch registrierten wir uns noch ein letztes Mal in dem dafür vorgesehenen Buch.
Das war’s, „Check-out“ aus dem Nationalpark!
Damit war unsere beeindruckende Reise, die 7-tägige Besteigung des Kilimandscharo, zu Ende gegangen. Etwas lag allerdings noch vor uns…
…Mittagessen in Moshi!
Wieder stellten wir unserem Reiseleiter Erasto die Frage, wo man möglichst authentisch zu Mittag essen könne. Dementsprechend suchten wir ein Lokal im Herzen Moshis auf. Die Fahrt vom Mweka Gate nach Moshi, dauerte nur gute 20 Minuten. Sie führt durch Bananen- und Kaffeeplantagen, vorbei an den Bergdörfern der Chagga (die drittgrößte ethnische Gruppe in Tansania), hinab die Hänge des Kilimandscharos.
Dort angekommen gab es in der Tat typisch ostafrikanische Küche – Maispolenta mit Fleisch, Fisch, verschiedenen Saucen und Gemüse. Außerdem hatte Erasto für uns als Überraschungsgast noch seine Frau eingeladen. Als kleines Andenken an unsere Reise erhielten wir jeder ein Gewand der Massai. Die Massai sind mit etwa 1 Mio. Mitgliedern einer der größten der über 100 Stämme Tansanias. Zudem sind sie einer der weltweit bekanntesten Stämme. Außerdem gab es für mich noch ein Zertifikat zur erfolgreichen Besteigung des höchsten Punktes des Kilimandscharos.
Nach dem Essen setzten wir unsere Rückreise nach Arusha fort. Die Fahrt von Moshi nach Arusha dauerte nochmals etwa knappe 2 Stunden, wenngleich die Distanz nicht einmal 100 km beträgt. Entlang der Wegstrecke verabschiedeten wir uns nach und nach von den Trägern, die uns während unserer Reise begleitet hatten. Sie kamen aus verschiedenen Dörfern und kleineren Städten der Region rund um den Kilimandscharo.
Hotel!
Zurück im Großraum Arusha hielten wir zunächst in der Ambureni Coffee Lodge. Dort sammelten wir unser Gepäck ein, das wir nicht mit auf unsere Tour genommen hatten. Von dort ging es weiter zu einem in der Innenstadt gelegenen Hotel. Für unsere letzte Nacht vor Ort hatte uns Erasto eine mitten in Arusha gelegene Unterkunft organisiert. Wenngleich unser Hotel ein normales Mittelklasse Hotel war, so erfreuten wir uns doch an den beiden ganz normalen Betten und den sanitären Einrichtungen.
Die verbleibenden Stunden des Tages nutzten wir für einen Spaziergang durch Arusha und ein ausgiebiges Abendessen.
Abreisetag…
Am nächsten Tag war es dann soweit, der Abreisetag war gekommen. Da unser Flug allerdings erst um 4 Uhr morgens in der Nacht von Samstag auf Sonntag ging, hatten wir dementsprechend noch den gesamten Samstag Zeit zum Ausschlafen, Sight Seeing, Essen und Entspannen.
Erasto und unser Assistenz-Reiseleiter Amos holten uns um die Mittagszeit von unserem Hotel ab. Unsere Zimmer hatten wir bis dahin bereits geräumt und unser Gepäck bis zur Abreise am Abend sicher im Hotel verstaut. Gemeinsam ging es dann in Richtung Künstlermarkt. Entlang schmaler Gänge reihte sich ein Geschäft neben das andere. Sie alle boten für die Region typische Kunstobjekte und Souvenirs an, teils handgefertigt, teils von Dritten hinzugekauft. Ich hatte deutlich mehr Touristen erwartet. Da dies allerdings nicht der Fall war, genossen wir dementsprechend hohe Aufmerksamkeit. Wir hatten allerdings nie das Gefühl, dass die Menschen aufdringlich waren. Dies möglicherweise auch, da wir uns in Gesellschaft von Erasto und Amos befanden – zwei Locals, die Sitten und Gepflogenheiten einzuschätzen wussten. In weiten Teilen Tansanias, wie auch einigen anderen afrikanischen Ländern, kann man allerdings sicher als Tourist reisen.
Wenige Verhandlungen und ein paar gekaufte Souvenirs später machten wir uns auf zum Mittagessen. Und wieder gab es: leckeres Grillhähnchen!
Den späteren Nachmittag gestalteten Timo und ich zu zweit und schauten uns die uns bis dahin noch unbekannten Teile Arushas an. Der Osten der Stadt schien noch etwas gepflegter als das Zentrum zu sein. Wir liefen vom Arusha Clock Tower einige wenige Minuten weiter in Richtung Norden und gelangten schließlich zu einer netten kleinen Bar. Im Via Via war eine entspannte Atmosphäre und damit für uns ein angenehmer Ort, um während eines Kaltgetränks die Reise Revue passieren zu lassen. An das Gelände angeschlossen war ein weiterer Künstlermarkt, der deutlich kleiner war und ausschließlich Arbeiten von lokalen Künstlern zeigte. Ein Besuch ist meines Erachtens sehr empfehlenswert!
Dinner, Drinks – und zurück nach Deutschland!
Am frühen Abend machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel, von wo uns etwas später Erasto abholte. Unser Fahrer Chris, den wir bereits von den ersten beiden Tagen her kannten, war auch wieder mit dabei. Zu viert und samt Gepäck fuhren wir aus der Innenstadt heraus in Richtung Flughafen. Da der Abend noch jung war, allerdings noch nicht direkt zum Flughafen…
…sondern das Nachtleben von Arusha entdecken. Ja, das gibt es, und es ist insgesamt auch gar nicht einmal so anders als das, was man aus Deutschland kennt!
Wir fuhren zur Sky Lounge, einem Mix aus Bar und Club, vermutlich am ehesten mit einem Irish Pub vergleichbar. Etwas später kam Amos noch dazu. Es gab ein paar Kleinigkeiten zu Essen, Bier, teils für unsere Ohren exotische und aber auch vertraute Musik sowie Premier-League Fußball im Fernsehen. Ein super Ausklang der Reise!
Gegen 1 Uhr morgens machten wir uns auf zum Flughafen, denn: Abflug um 4 Uhr morgens, also geplante Ankunft am Flughafen um 2 Uhr; und bei einer Stunde geplanter Fahrzeit hieß das, Abreise von der Bar gegen 1 Uhr. Soweit so gut…
…wäre da nicht noch der platte Reifen, irgendwo im Nirgendwo!
Die Anreise zum Flughafen verlief gut und nach Plan, bis zu diesem Zeitpunkt eben. Wir stiegen aus dem Fahrzeug aus, und alles was zu nächtlicher Stille zu hören war, war ein leichtes Rauschen; bis der vordere rechte Reifen eben platt war. Und nun? Hakuna Matata, denn: wir haben ja einen Ersatzreifen! Einige wenige Minuten und ein paar gekonnte Handgriffe später hatten Erasto und Chris das Auto wieder fahrtüchtig. Dank etwas Puffer kamen wir Punkt 2 Uhr morgens am Flughafen an, bereit zur Rückreise nach Deutschland.
Asante sana, Erasto, Amos und Chris, und allen anderen, die diese Reise für uns zu einer so unbeschreiblich tollen Erfahrung gemacht haben!
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Karsten J.
Herzlichen Dank für diese fantastische und interessante Website, die nur sehr wenige Fragen offen lässt. Ich spiele mit dem Gedanken, den Kili im kommenden Jahr (2019) zu besteigen, und werde diese Seite als Pflichtlektüre für meine Vorbereitung nutzen.
Gern nehme ich Euer Angebot an und wende mich bei eventuellen Fragen vertrauensvoll an Euch.
KJ
Alex
Gern geschehen! Bitte kontaktier uns jederzeit für weitere Informationen, Buchungsanfragen oder einfach falls Du Vorschläge haben solltest, wie wir unsere Website verbessern und benutzerfreundlicher und relevanter gestalten können.
Charlotte
Lieber Alex, ich plane auch eine Kili-Besteigung und würde nach dem Lesen deines Berichts am liebsten gleich losfliegen, so animierend fand ich ihn. Kannst du mir noch schreiben, wie schwer dein Gepäck auf dem Flug war und welche von den schweren Sachen ihr möglicherweise gar nicht eingepackt, sondern auf dem Flug getragen habt? Nach der Packliste kam da doch einiges an Gewicht zusammen – allein schon, wenn ich an die Müsliriegel denke, die ich brauchen werde … 😉
Danke! Charlotte im Oktober 2020